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FDP Luzern: Es geht nicht um den Generationenwechsel

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Die FDP.Die Liberalen beschwören überall, dass sie den erst 30-jährigen Jungspund Damian Müller als Ständeratskandidat nominiert haben, um einen Generationenwechsel vorzunehmen. Doch das Argument „Generationenchsel“ ist nur ein Vorwand, in Tat und Wahrheit geht es um viel mehr!

Der Nicht-Nominierte Peter Schilliger war bei der historischen Delegiertenversammlung erst 55 Jahre alt und entspricht somit exakt dem langjährigen Durchschnittsalter der Ständeräte. Der abtretende FDP-Ständerat Georges Theiler ist zehn Jahre älter als Peter Schilliger. Nationalrat Schilliger hätte somit sehr gut zwei bis drei Legislaturen amten können, ohne zum alten Eisen zu gehören. Peter Schilliger ist nicht nur ein erfahrener und mehrjähriger Nationalrat mit einem grossen Beziehungsnetz, sondern auch noch Parteipräsident der FDP.Die Liberalen des Kantons Luzern.

Alter_Ständeräte

In Bundesbern gibt es nur sehr wenige Polit-Dinosaurier, die länger als 24 Jahre und somit sechs Legislaturen nacheinander politisieren. Selbst wenn Damian Müller zu diesen Ausnahmen gehören würde, wäre er in 24 Jahren „erst“ 55 Jahre alt, also genau so alt, wie heute das Durchschnittsalter eines Ständerates ist. Es ist nicht von ungefähr, warum die Ständeräte etwas ältere Damen und Herren sind. Im Ständerat werden die Kantone vertreten und da braucht es Politiker mit sehr viel Erfahrung und Weitsicht. Damian Müller spricht aber immer nur davon, wie jung und motiviert er sei und dass es im Ständerat nicht so wichtig ist, politisch gut vernetzt zu sein, sondern den Kontakt zum Volk zu spüren.

Wenn Damian Müller so guten Kontakt zur Bevölkerung hat, warum will er dann nicht Nationalrat werden? Ein Ständerat vertritt den Stand, also den Kanton.

Am Alter von Peter Schilliger kann die Nicht-Nomination nicht gelegen haben. Sonst hätte man ihn auch nicht mehr als Nationalrat aufgestellt. Und immerhin ist er noch Parteipräsident. Wer als Ständerat zu alt ist, wäre es sicher auch als Parteipräsident!
Damian Müller wurde vorwiegend von den Frauen nominiert. Peter Schilliger hat zudem das Problem, dass er der BDP sehr nahe steht. Und das könnte der Ausschlag für die Nichtwahl gewesen sein. Wer der BDP nahe steht, der würde natürlich auch die BDP-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf wählen. Nur hat die BDP mit 5% Wähleranteil kein Anrecht auf einen Sitz im Bundesrat und die FDP steht rein rechnerisch mit ihren 15% auch keine zwei Bundesräte zu.

Hildegard Meier: Weil der Generationenwechsel vollzogen werden muss

Die Kantonsrätin Hildegard Meier sagt hier im Interview, dass man jetzt den Generationenwechsel unbedingt einläuten muss. Und das sagt eine Politikerin die älter ist als Peter Schilliger! Nach Frau Meier kann man also Menschen, die älter als 55 Jahre sind, nicht mehr gebrauchen. Wer die FDP.Die Liberalen wählt sollte wissen, dass die Generation 50plus zum alten Eisen gehört und durch junges und unerfahrenes Personal ersetzt werden sollte. Ach FDP – was ist nur aus dir geworden!

Hildegard Meier: „Ich bin jetzt 57 und freue mich eigentlich mal auf die Pension“

Die Kantonsrätin Hildegard Meier sagt hier im Interview, dass sie jetzt 57 ist und sich eigentlich mal auf die Pension freue…
Sie wirkt müde und abgeschafft. Wie kommt Hildegard Meier nur auf die Idee, von ihrem Zustand auf jüngere Parteifreunde wie Herr Peter Schilliger zu schliessen, dass dieser zu alt wäre als Ständerat und jetzt unbedingt der Generationenwechsel vollzogen werden muss! Hat denn die Generation 50plus keine Daseinsberechtigung mehr?


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